Website
Wenn Sie Ihr Unternehmen nicht erst seit wenigen Tagen besteht, präsentieren Sie sich höchstwahrscheinlich zumindest mit einer eigenen Website im Internet. Vielleicht kommunizieren Sie zusätzlich über Facebook, eine eigene LinkedIn Business Page oder mittels Instagram. Sie sind schließlich auf der Höhe der Zeit. Doch einmal Hand aufs Herz: Wann haben Sie Ihre Website zum letzten Mal technisch aktualisiert?
Die meisten Unternehmenswebsites werden heute in sogenannten Content-Management-Systemen wie WordPress, Typo3 oder Joomla erstellt. Das erleichtert die Wartung und Aktualisierung. Dennoch zeigen die Statistiken der einzelnen Hersteller, dass nur wenige Websites aktuell gehalten sind. Für WordPress, das verbreitetste dieser Systeme, zeige eine interne Statistik, dass knapp 70 Prozent aller Installationen weltweit auf veralteten Software-Versionen laufen. Auf den ersten Blick kein Problem, alles sieht ja nach wie vor gut aus und funktioniert. Die Gefahren lauern aber im Hintergrund, wenn es nämlich um die Sicherheit der Seiten geht: Da die Angriffe – sogenannte Hacks – auf gewöhnliche Unternehmensseiten nicht von Personen erfolgen – das wäre viel zu teuer – sondern automatisch von sogenannten Bots, ist es ein Leichtes, unzählige Seiten auf einen Schlage in cyrillischer Schrift oder auf Chinesisch erscheinen zu lassen. Das ist ärgerlich, aber vielleicht noch nicht problematisch. Kritischer wird es vor dem Hintergrund der Datenschutzgrundverordnung, wenn sich Benutzer – beispielsweise um einen Newsletter zu abonnieren, oder einen Prospekt herunterzuladen auf der Seite registrieren müssen. In diesem Fall bedeutet ein Hack nämlich gleich, dass Sie eine Meldung bei der Datenschutzbehörde machen müssen. Dies ist zumindest aufwändig und unangenehm.
Irrtum 1: Websites sind Projekte
Viele KMUs verbinden mit der Erstellung ihrer neuen Website nach wie vor ein abgeschlossenes Projekt. Agenturbriefing, technische Umsetzung, Inhalte erstellen, fertig. Und irgendwann in zwei drei Jahren einmal ein Facelifting mit Updates.
Diese Zeiten sind leider vorbei. Zu schnell dreht sich die Online-Welt mittlerweile und schon mittelgroße Websites, die aus einem Content-Management-System und einer Handvoll Erweiterungen (sogenannten Plugins) bestehen benötigen spätestens alle paar Wochen ein Software-Update. Manche davon betreffen nur einige wenige Funktionen, andere hingegen versperren kürzlich neu entdeckte Sicherheitslücken. Nothing ist eben perfect, Software schon gar nicht.
Verabschieden Sie sich also vom Gedanken, dass Ihre neue Website ein abgeschlossenes Projekt sei. Sie ist der Beginn laufender Arbeit.
Irrtum 2: Mein Name soll gefunden werden
Wenn Sie eine Website haben, wollen Sie natürlich gefunden werden. Zurecht sind viele Unternehmen stolz darauf, bei Google oder Bing ihren Firmennamen einzugeben und tatsächlich auf der ersten Suchergebnisseite aufzuscheinen. Dies ist aber gar nicht so schwer, wenn Sie nicht gerade ein Gasthaus betreiben, das auf den Namen „Zur Post“ hört. In diesem Fall spuckt nämlich Google sogar mit dem Zusatz „Österreich“ noch 1.570.000 Treffer aus. Da wird es auf der ersten Seite schon ziemlich eng.
Die Frage muss daher viel mehr lauten: Wie werde ich von potentiellen Kunden gefunden, die von meiner Existenz noch gar nicht wissen und daher auch meinen Namen nicht kennen. Wie schaffe ich es also möglichst weit nach oben, wenn ein Interessant nach „Installateur in Wien“ oder „Essen gehen mit Kindern in Linz“ sucht.
Verabschieden Sie sich also vom Gedanken, dass Ihr Name gefunden werden soll. Ihre Produkte und Ihr Angebot müssen gefunden werden.
Irrtum 3: Unsere neue Website soll cool sein
Websites und soziale Medien unterliegen ständiger Veränderungen – viel stärker als gedruckte und andere Marketing-Instrumente. Dies liegt schon daran, dass uns die elektronischen Kanäle ständig neue Funktionen anbieten und diese Funktionen oft schon während der Entwicklung als sogenannte „Beta-Versionen“ – also eigentlich noch unfertig – zur Verfügung stehen.
Daher ist die Versuchung groß, stets die neuesten Trends auch im eigenen Webauftritt zu umzusetzen – die Seite soll ja schließlich „cool“ sein. Cool oder nicht cool liegt aber immer im Auge des Betrachters. Was Teens cool finden, schreckt die Generation 50+ zumeist ab. Wer also sind Ihre Kunden?
Achten Sie bei der Auswahl Ihrer Dienstleister darauf, dass alle, die am Projekt mitarbeiten, Ihre Zielgruppe genau kennen und verstehen. Apropos: Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, wen Sie aller bei der Erstellung einer neuen Website brauchen? Wenn nicht, finden Sie hier eine kleine Übersicht:
Webdesign
Natürlich brauchen Sie jemanden, der für ein gutes Aussehen Ihrer neuen Website sorgt. Diese Aufgabe übernimmt der Webdesigner. Er muss aber auch dafür sorgen, dass Aussehen und Funktionen der Seite gut zusammenpassen und nicht eines das andere konterkariert.
Technische Umsetzung
Die Seite muss technisch einwandfrei funktionieren. Immer noch sprechen daher viele Anbieter von „Programmierung“. Tatsächlich wird für übliche Standardseiten heut nur noch wenig wirklich programmiert. Für die Meisten Aufgaben gibt es nämlich schon fertige Lösungen und Programm-Erweiterungen. Das geht schneller und bietet den Vorteil, dass diese Programme vom Anbieter laufend aktuell gehalten werden. Die technische Umsetzung muss eng mit dem Design zusammenarbeiten.
Suchmaschinen-Optimierung
Was hilft die beste Website, wenn sie von Google, Bing & Co ignoriert wird. Seiten müssen daher so gestaltet werden, dass sie von Suchmaschinen gut gelesen und verstanden werden. Diese Disziplin zerfällt in zwei Teile: Die technische Suchmaschinenoptimierung, die schon im Rahmen der technischen Umsetzung durgeführt werden muss und die inhaltliche Optimierung, die der sogenannten „Content Erstellung“ zufällt. Diese Teilung kann man sich vorstellen, wie die Gestaltung eines Supermarkets: Die Regale, Gänge und Theken müssen so angeordnet sein, dass Sie sich im Geschäft auf Anhieb zurecht finden (technische Optimierung). Und dann brauchen Sie in den Regalen noch ein Angebot, das übersichtlich präsentiert wird und das sie gerne kaufen wollen (inhaltliche Optimierung).
Content Erstellung
Mit Ihrer Website wollen Sie Ihre Kunden über Ihr Unternehmen informieren. Doch was wollen Sie ihnen eigentlich mitteilen? Sollen Ihre Kunden gleich im Shop kaufen? Sollen Sie bei Ihnen ein Angebot anfragen? Oder wollen Sie wirklich nur sagen: „Hallo, es gibt uns“?
Bevor jemand die passenden Texte für Sie schreiben kann, benötigen Sie – und Ihr Dienstleister – Klarheit über das Ziel der Information. Daraus ergeben sich die Inhalte, die Textlänge und der Schreibstil. Diese Aufgaben werden am besten von erfahrenen Textern oder Online-Redakteuren wahrgenommen.
Social-Media-Betreuung
Immer mehr Unternehmen sprechen Ihre potentiellen Kunden nicht nur über die eigene Website an, sondern, Abhängig von Art des Unternehmens, über diverse soziale Netzwerke. Jedes dieser Netzwerke erfüllt aus Sicht der Nutzer – also Ihrer Kunden – ganz spezielle Funktionen im virtuellen Sozialleben. Ihre Kundenansprache wird nur erfolgreich sein, wenn Sie Ihre Inhalte auf jedes soziale Netzwerk individuell abstimmen. Oder, um ein Beispiel aus dem realen Leben zu nutzen: Sie können natürlich auf einer privaten Geburtstagseinladung einen neuen Kunden gewinnen. Wenn Sie aber auf diese Geburtstagsfeier gehen, um alle Gäste wahllos anzubaggern, werden Sie ganz schnell wieder rausfliegen. Menschen, mit dem richtigen Gespür und dem nötigen Wissen, wie die einzelnen Netzwerke funktionieren nennt man übrigens Social-Media-Manager.
Es ist nicht entscheidend, ob Sie jede dieser Aufgaben in Ihrem Projekt einer eigenen Person übertragen, oder ob Sie jemanden finden, der mehrere Bereiche gemeinsam abdecken kann. Wichtig ist für Sie nur zu wissen, dass Sie alle diese Aufgaben erfüllt brauchen. Doch bedenken Sie: Je mehr Personen Sie in Ihrem Projekt mit einander abstimmen müssen, desto aufwändiger wird es für Sie.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann rufen Sie uns doch an unter +43 1 906080-11 oder senden uns ein E-Mail, damit wir unverbindlich über Ihren Online Auftritt sprechen können!